Tiere öffnen Welten. Tiere besitzen nachweislich positive Wirkungen auf demente Menschen.

Die Kommunikation Tier-Mensch verläuft meist nonverbal, für den Dementen, der häufig in seiner Sprache eingeschränkt ist, bietet sich so über das Tier eine Möglichkeit Freude zu erleben, Akzeptanz und Zuneigung zu spüren. Tiere stört es nicht, wenn Demente immer wieder die gleichen Dinge sagen, oder ob die Worte überhaupt einen Sinn ergeben. Tiere nehmen den Menschen so an wie er ist.

Meine Appenzellerhündin begleitet mich seit über sechs Jahren bei meiner Arbeit. Sie ist mit dementen Menschen im häuslichen Bereich sowie auf Dementenstationen im Altenheim groß geworden. Wir haben zusammen als Team die Therapiehundeausbildung absolviert und können gezielte Anregungs- und Stimulationsimpulse geben. Der Hund ist dabei oft erst der „Türöffner“ in die eigene Gefühlswelt des dementen Menschen.

Viele Spiele mit dem Hund bewirken eine Verbesserung der Grob- und Feinmotorik, der Mensch wird oft deutlich beweglicher und somit gangsicherer was wiederum zu mehr Autonomie führt.

Bei Ausflügen oder Spaziergängen erlebt der Demente sich oft selbstständiger wenn er z.B. den Hund führt, sein Selbstwertgefühl und das allgemeine Wohlbefinden wird gestärkt.

Auch wenn der Hund einfach nur da ist zum Streicheln führt dies zu einer Ausgeglichenheit und Zufriedenheit. Erinnerungen an alte Zeiten, vielleicht mit den eigenen Tieren, werden geweckt und bieten neue Themen in der Kommunikation.

Es ist nachgewiesen, dass Tiere die wirkungsvollste milieutherapeutische Maßnahme bei Demenzkranken sind.